Viele Verbraucher haben Fragen rund um das neue Zahlungssystem SEPA. Culpa Inkasso beantwortet hier daher in loser Reihenfolge alles, was Sie zum Thema wissen müssen. Ihre Frage ist nicht dabei? Hinterlassen Sie uns einen Kommentar!
Was ist SEPA?
Seit August 2014 gilt europaweit das neue SEPA-Format für Überweisungen. SEPA (Single Euro Payments Area) bezeichnet den einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum, der aus den 28 EU-Staaten sowie Island, Liechtenstein, Norwegen, der Schweiz, San Marino und Monaco besteht.
Warum wurde SEPA eingeführt?
SEPA soll den grenzüberschreitenden bargeldlosen Zahlungsverkehr vereinheitlichen. Die EU-weite Nutzung desselben Systems senkt die Kosten und macht Überweisungen schneller und unkomplizierter. Innerhalb der EU dauert eine Überweisung nur noch einen Tag, während es früher bis zu fünf Tage dauern konnte. Außerdem kosten Auslandsüberweisungen nun nicht mehr, als Transfers im Inland. Nicht zuletzt verspricht man sich von dem neuen System noch mehr Sicherheit.
Wie akzeptiert ist das Verfahren bei Verbrauchern?
Während das neue Format für Unternehmen seit August 2014 verpflichtend ist, haben Verbraucher noch bis Februar 2016 Zeit, sich umzustellen. Bis dahin kann noch die alte Kontonummer verwendet werden, die von den Banken in die neue IBAN-Nummer umgewandelt wird. Und darüber sind die Verbraucher auch froh, denn in Deutschland ist die neue Zahlungsvariante noch nicht sehr beliebt. Es hat sich allerdings gezeigt, dass in Ländern mit groß angelegten Aufklärungskampagnen, wie in den Niederlanden und Belgien, die Akzeptanz sehr schnell kam. Aber auch in Deutschland werden sich die Menschen sicherlich bald daran gewöhnen und die Vorteile erkennen.
War die Umstellung nicht unglaublich kostenintensiv?
Natürlich war und ist die Umstellung auf SEPA mit hohen Kosten verbunden. Allerdings übertreffen die Vorteile des neuen Systems die Umstellungskosten bei weitem. Privatleute, die in einem anderen EU-Land leben, müssen künftig vor Ort kein Konto mehr eröffnen, sondern können alles über ihr Konto im Heimatland abwickeln. Aber auch für Unternehmen, Banken und öffentliche Einrichtungen werden Zahlungsabwicklungen unkomplizierter.
Was bedeutet IBAN und wie setzt sich die Nummer zusammen?
Die Abkürzung IBAN steht für International Bank Account Number. Der Aufbau der IBAN sieht folgendermaßen aus:
- Länderkürzel (in Deutschland DE)
- Prüfziffer
- Kontoidentifikationsnummer (besteht in der Regel aus der bisherigen BLZ und der alten Kontonummer).
Da auf die vorhandenen Kontokennungen zurückgegriffen wird, ist die IBAN EU-weit auch nicht einheitlich und beträgt zum Beispiel in Polen 28 Ziffern, in Deutschland 22 und in Belgien 16. Mehr zum Aufbau der IBAN-Nummern lesen Sie hier.